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               Presseerklärung vom 05.7.2004 
                 
                Besuch aus der Türkei 
              Eine Bürgermeisterin aus der Türkei war 
                in Rüsselsheim. Frau Songül Erol Abdil ist seit 28.3. 
                diesen Jahres die neugewählte Bürgermeisterin von Dersim, 
                der Stadt aus der etwa 1500 in Rüsselsheim lebende Kurdinnen 
                und Kurden stammen. Welch eine Gelegenheit für die Stadt 
                und ihre Repräsentanten etwas für die vielbeschworene 
                Integration von Migranten zu tun. Sich vielleicht selbst auch 
                nur aus erster Hand zu informieren. 
              Nichts von alledem passierte in Rüsselsheim. 
                Zunächst verweigerte die Stadt mit einer absurden Begründung 
                der "Dersim Sport- und Kulturgemeinschaft e.V." die 
                Nutzung der Mehrzweckhalle der Gerhart-Hauptmann-Schule für 
                eine Informationsveranstaltung mit Frau Abdil. Nachdem das Verwaltungsgericht 
                Darmstadt die Stadt in die Schranken verwies und die Nutzung für 
                "Dersim" so nicht mehr zu verhindern war, erteilte die 
                Stadt "Dersim" unüblich hohe Auflagen.  
                Als einzige Vertreterin der Stadt war bei der Veranstaltung dann 
                eine Angestellte des Schulverwaltungsamtes anwesend, die sich 
                aber wohl weniger als Gastgeberin denn als politische Aufpasserin 
                verstand.  
              Die Liste Solidarität fragt deshalb den 
                Magistrat in einer siebenteiligen Anfrage nach den realen Gründen 
                für die versuchte Verweigerung und nach der Begründung 
                des Verwaltungsgerichts für deren Zurückweisung. 
                Besonders wichtig ist der Liste Solidarität auch die Frage 
                nach den Vorstellungen des Magistrats zur zukünftigen Zusammenarbeit 
                mit Dersim "für eine gelingende Integration der in Rüsselsheim 
                lebenden Kurdinnen und Kurden" .  
                "Welche Schritte sollen gegangen werden, um die Beziehung 
                im Interesse aller Beteiligter zu entkrampfen?" fragt die 
                Liste daher den Magistrat. 
               
               
                 
                
                
                
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