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               Antrag vom 23.5.2006                               
              Betrifft: 
            Studiengebühren 
            
            
            Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen: 
            
            Bildung für alle statt soziale Selektion 
            
            
            Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt 
            Rüsselsheim  fordert die Hessische Landesregierung und den 
            hessischen Landtag auf den Beschluss zur Einführung von 
            Studiengebühren aufzugeben. 
            
            
            Die Einführung von Studiengebühren ist nach unserer 
            Auffassung  ein Verstoß gegen Artikel 59 der Hessischen Verfassung, 
            in dem Unterrichtsgeldfreiheit an Schulen und Hochschulen 
            festgeschrieben ist. Darin heißt es: 
            
             "(1) 
            In allen öffentlichen Grund-, Mittel-, höheren und Hochschulen ist 
            der Unterricht unentgeltlich. Unentgeltlich sind auch die Lernmittel 
            mit Ausnahme der an den Hochschulen gebrauchten. (...) (2) Der 
            Zugang zu den Mittel-, höheren und Hochschulen ist nur von der 
            Eignung des Schülers abhängig zu machen." 
            
            Mit der Einführung von Studiengebühren wird sich die 
            in den letzten Jahren ohnehin rückläufige Zahl von Studentinnen und 
            Studenten aus Arbeitnehmerhaushalten weiter negativ entwickeln. 
            Davon wären insbesondere auch zahlreiche Rüsselsheimer Jugendliche 
            betroffen.  
            
            Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Rüsselsheim 
            unterstützt die Proteste der Betroffenen und erwartet, dass die 
            Landtagsabgeordneten aus der Region im Sinne einer Verhinderung von 
            Studiengebühren aktiv werden.  
              
            
            Rüsselsheim, 23.05.06 
            
              
                
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