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Presseerklärung vom 17.06.2009:

Linke/Liste Solidarität
für Erhalt der Walter-Köbel-Halle

In Rüsselsheim sind die architektonisch gelungenen Bauwerke neueren Datums recht dünn gesät. Eins davon ist unzweifelhaft die Walter-Köbel-Halle. Sie ist ein Identifikationspunkt nicht alleine für Sportler und Sportbegeisterte, sondern für alle Bürgerinnen und Bürger, eine „wahre Perle“, wie der Sportbundvorsitzende Jörg-Dieter Häußer sie charakterisierte.

Die Halle zeichnet sich nach 37 Jahren immer noch durch ein hohes Maß an Funktionalität aus. Auch die von der Stadt bestellten Gutachter kamen nicht umhin, dies zu bestätigen.
Der Magistrat fordert nun den Abriss der Halle und einen 13,5 Mill. € teuren Neubau auf dem jetzigen Parkplatz, ein Neubau, der angeblich kostengünstiger zu realisieren ist als eine Sanierung.

Die Linke/Liste Solidarität unterstützt den Sportbund und die Vielzahl der Vereine, die eine Erhaltung der Köbelhalle fordern.

Die Neubauvariante bedeutet eine eindeutige Verkleinerung der Halle und damit einhergehend eine Verringerung der Nutzungsmöglichkeiten (z.B. keine Volleyballbundesliga-spiele, keine Großveranstaltungen). Das bedeutet auch weniger Betriebskosten, weniger Personal. Mit anderen Worten, dem Magistrat kommt ein verkleinerter Neubau sehr gelegen. Unter diesen Gesichtspunkten sieht Die Linke/Liste Solidarität die Berechnungen der zahlreichen vom Magistrat aufgebotenen Gutachter.

Ob es beim Neubau bei den 13,5 Mill. € plus Erschließungs-kosten (Höhe unbekannt) bliebe, wäre abzuwarten. Es wäre nicht das erste Projekt, das am Ende deutlich teurer ausfällt als geplant.

Bei den Berechnungen für die Sanierungskosten der Walter-Köbel-Halle kann man allerdings den Eindruck gewinnen, dass nach dem Motto "darf´s noch `ne Million mehr sein" vorgegangen wurde. 11,2 Mill. € sind angeblich für eine Sanierung notwendig.

37 Jahre erfüllte die Halle die Rüsselsheimer Bedürfnisse in punkto Sport, Schulsport, Großveranstaltungen und vor allem auch für die Sicherheit der Besucher, trotz teilweise brechend voller Veranstaltungen. In all den Jahren waren keinerlei Bedenken wegen Sicherheitsmängeln zu vernehmen. Nicht nachvollziehbar ist, dass die Sicherheit nun nicht mehr gewährleistet sein soll und Kosten von 9 Mill.€ allein wegen neuer brandschutztechnischer Vorschriften aufgewendet werden sollen. Außer Frage sind diese bei Neubauten zu berücksichtigen, aber bei bestehenden Gebäuden ist ein Bestandsschutz gegeben.

Für eine energetische Sanierung fordert die Verwaltung Ausgaben von 2.2 Mill.€. Was auch hier bei Neubauten sinnvoll ist, ist bei bestehenden Gebäuden jedoch zu hinterfragen. Eine energetisch sanierte Köbelhalle würde z.B. eine jährliche Ersparnis an Energiekosten von 35000 € erbringen. Um die Investitionskosten von 2,2 Mill.€ einzusparen, bedarf es 63 Jahre! Ist eine energetische Sanierung untern diesen Gesichtspunkten sinnvoll? Wohl kaum! Ein Verzicht reduziert die Sanierungskosten um 2,2 Mill.€.

Grundsätzlich ist Die Linke/Liste Solidarität der Ansicht, dass sich die Stadt, bei 300 Mill.€ Schulden und einer jährlichen Neuverschuldung von 25 Mill. € , weder eine Sanierung von 11,2 Mill.€ und schon gar nicht einen Neubau für 13,5 Mill. € leisten kann.

Wir fordern daher:
Verzicht auf einen Neubau, Verzicht auf eine 150% Sanierung, stattdessen eine Sanierung der Walter-Köbel-Halle, begrenzt auf das Notwendigste und gestreckt über einen längeren Zeitraum. Dies käme auch den Vereinen entgegen und würde ihnen bei kluger Organisation die Weiternutzung der Halle ermöglichen.

 

 

 

   
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