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Leserbrief vom 16.2.2010:

Betrifft: Berichterstattung im Echo über
Westerwelle + Hartz 4 + sozialistische Züge

Stoppt die Diffamierungskampagne
gegen den Aufklärer Westerwelle!

Guido Westerwelle erkennt in der Debatte über das Verfassungsgerichtsurteil zu den Hartz IV Regelsätzen „sozialistische Züge“ und wird dafür in den Medien insbesondere von den Hartz IV – Parteien massiv attackiert. 
Der Schwerpunkt von Urteil und Debatte ist -  aus dem Grundgesetz abgeleitet - die zu sichernde Würde der Menschen, insbesondere die Sicherung eines menschenwürdigen Existenzminimums.

Dass solche Forderungen nicht mit dem kapitalistischen Prinzip der Profitmaximierung zu vereinbaren sind, also folgerichtig sozialistische Züge tragen, hat Westerwelle genauso messerscharf erkannt wie einst schon seine Vorgänger Karl Marx und Friedrich Engels. Die formulierten das als Prinzip, dass der Kapitalismus die Tendenz zur Lohndrückerei bis zum und unter das absolute Existenzminimum in sich trägt und leiteten daraus die Notwendigkeit antikapitalistischer Kämpfe mit dem Ziel einer sozialistischen Gesellschaft ab.

Auch Westerwelles Äußerung "Wer arbeitet, muss mehr haben als derjenige, der nicht arbeitet", erweist sich im Lichte seiner Warnungen vor spätrömischer Dekadenz als verwandt zu linken, ja klassenkämpferischen Vorstellungen. Marxens Freund Heinrich Heine beispielsweise formulierte analog zu Westerwelle „Wir wollen auf Erden glücklich sein, und wollen nicht mehr darben;  verschlemmen soll nicht der faule Bauch was fleißige Hände erwarben.“

Bekanntlich war ja – und dies ist dem historisch hochgebildeten Westerwelle natürlich bestens bekannt - das spätrömische Reich durch die auf unerbittlicher Ausbeutung der Unteren und entsprechende, ohne direkten Arbeitsaufwand erzielte Einkommen beruhende Prasserei und Zockerei der Reichen und Superreichen geprägt.
Das Westerwelle mit seiner historischen Analogie also eine herbe Kritik am gegenwärtigen kapitalistischen System nahelegen will ist offensichtlich.

Zumal die FDP mit der Tatsache, dass sie in der Folge von mickrigen Millionenspenden von Superreichen wie Baron von Finck Hotelketten wie von Fincks Möwenpick-Konzern Millardenmehreinnahmen ermöglicht, die verkommenen Züge des staatlich abgesicherten Kapitalismus in nach Protest und Gegenwehr geradezu bettelnder Offenheit dargeboten hat.

Meine unverbrüchliche Solidarität gilt deshalb dem brutalstmöglichen Kapitalismusaufklärer Guido Westerwelle.

 

Heinz-Jürgen Krug
Dr. Ludwig Opelstr. 59
65428 Rüsselsheim
Tel.: 06142-561445

 

 

   
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