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               Antrag vom 15.10.2019: 
                              Resolutionsantrag zur Situation bei PSA/Opel  
                und Zulieferfirmen 
                (zur Behandlung in der Stadtverordnetenversammlung am 24.10.2019) 
              Die Stadtverordnetenversammlung Rüsselsheim am Main unterstützt die Resolution von
                Bürgermeistern des Kreises Groß-Gerau, des Landrats und von Bundes- und 
                Landtagsabgeordneten mit der Kritik am Vorgehen des PSA-Konzerns beim Verkauf von
                Teilen des Opel-Entwicklungs-zentrums inklusive Testgelände Dudenhofen und der
                Personalreduktion im Warenverteilzentrum und betont: 
               - Das Ignorieren des Widerspruchs des Betriebsrats und damit das Umgehen des im November anstehenden Arbeitsgerichtstermins durch den von den Geschäftsleitungen von PSA und Opel vollzogenen Verkauf ist nicht akzeptabel. 
                - Menschen, die dem Betriebsübergang widersprochen haben, dürfen nicht mit betriebsbedingten Kündigungen bedroht werden. 
                - die Opel-Tarifverträge, in denen sich PSA/Opel zu Investitionen in den Erhalt von Betrieb und Beschäftigung verpflichten, sind endlich einzuhalten. 
               Mit größter Besorgnis sieht die Stadtverordnetenversammlung Rüsselsheim auch die
                Auswirkungen des Schrumpfungsprozesses bei Opel auf Zulieferer und deren 
                Subunternehmen. Die Geschäftsleitungen dieser Unternehmen nutzen die Situation zu
                Erpressungen und massiven Stellenkürzungen aus. So beim Sitzehersteller Lear und beim 
                Logistikunternehmen SCR Rhenus. Aber auch weitere Unternehmen, wie die Logistikfirma
                Trans-o-Flex nehmen sich bei der Schließung des Distribution 44-Standorts in Bischofsheim 
                ein Vorbild an den gegenüber den Beschäftigten rüden und rücksichtslosen Methoden. 
                              Die Beschäftigten und Betriebsräte in diesen Unternehmen sind häufig in einer noch
                geschwächteren Position als diejenigen bei Opel selbst, stehen nicht so im medialen
                Interesse und sind daher von sozialem Absturz unmittelbarer bedroht. 
                              Angesichts dieser Situation und der ständigen Versuche der Unternehmen und ihrer Verbände tarifvertragliche und gesetzliche Schutzregeln für die Beschäftigten zu umgehen, 
                bekräftigt die Stadtverordnetenversammlung Rüsselsheim ihre Solidarität mit der Gegenwehr der Beschäftigten, ihrer Betriebsräte und Gewerkschaften und mit deren 
                Forderungen an den Gesetzgeber, die unzureichenden gesetzlichen Schutzmechanismen deutlich zu verbessern. 
                
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